Die Kampagne Change your Shoes macht wieder Schlagzeilen. 64 Paar Schuhe von 23 teils namhaften europäischen Marken wurden in einer umfangreichen Untersuchung auf Chrom (VI) getestet. Mit herausragendem Ergebnis: Bei keinem der vom Umweltbundesamt Österreich geprüften Modelle konnten bedenkliche, die Gesundheit beeinträchtigende Chromverbindungen festgestellt werden. Im Gegenteil: alle Schuhe entsprachen dem gesetzlich festgelegten Grenzwert von 3 mg/kg.
Michael Tackenberg
Die unter dem Dach des Deutschen Schuhinstituts operierende Kooperation CADS freut sich über das positive Abschneiden der getesteten Schuhe. CADS Vorstand Michael Tackenberg ist überzeugt: „Das gute Ergebnis zeigt, dass unsere langjährige intensive Arbeit mit Gerbereien und Schuhherstellern Früchte trägt.“ CADS engagiert sich für die Vermeidung von Schadstoffen innerhalb der gesamten Lieferkette. Der in 2015 in fünf Sprachen veröffentlichte „Leitfaden für Lederhersteller. Empfehlungen zur Vermeidung der Chrom (VI) Bildung“ ist international auf positive Resonanz gestoßen. Die zweite Auflage des kurz nach Erscheinen bereits vergriffenen Handbuchs ist wieder erhältlich.
An der Prüfmethode des Umweltbundesamts Österreich erhebt Michael Tackenberg allerdings Kritik: „Die Extraktionsmatrix für Leder ist zum Beispiel auch durch die Färbung komplex und Ergebnisse unter 3 mg/kg zeigen eine große Schwankungsbreite und damit eine eingeschränkte Zuverlässigkeit auf. Die Nachweisgrenze sollte folglich bei 3 mg/kg liegen.“ Für den Fall, dass Chrom (VI) mit mehr als 3 mg/kg nachgewiesen wurde, sollte das UV-Spektrum der Prüflösung mit einer Standardlösung (7.5) verglichen werden, um festzustellen, ob das positive Ergebnis auf störende Substanzen zurückzuführen ist.
CADS rät daher von einer Veröffentlichung dieser unzuverlässigen und vermutlich "falsch" positiven Ergebnisse ab um eine Verunsicherung der Verbraucher im Vorfeld zu vermeiden.
Pressemitteilung
CADS – Cooperation at DSI
Offenbach, 29. September 2016